Einsatz "Türöffnung Aufzug"
Starkregen beschäftigt Giengener Feuerwehr
Die Unwetterwarnungen, die im Lauf des Donnerstags die Feuerwehren des Landkreises erreichten, verhießen nichts Gutes. Dennoch sah die sich gegen Abend aufbauende Gewitterfront zunächst recht harmlos aus. In einigen Teilen blieb es auch bei einem kurzen Regenschauer. In Giengen dagegen staute sich die Zelle und warf in weniger als einer Stunde knapp 60 Liter pro Quadratmeter ab.
Wenige Minuten nach 20.30 Uhr wurde zunächst die Einsatzabteilung Giengen alarmiert, weil die Unterführung am Bahnhof mit Wasser vollgelaufen war. Die Notrufe häuften sich schnell.
Vollgelaufene Keller, ausgespülte Kanaldecke und überflutete Straßen wurden gemeldet. Auch in den Ortsteilen Hohenmemmingen, Burgberg und Hürben waren Wasserschäden zu beseitigen.
Zur Unterstützung der Einsatzabteilung Giengen wurden die Kameraden aus Hohenmemmingen mit zwei Fahrzeugen nach Giengen geschickt, wo es galt mehrere Keller auszupumpen.
Vor allem in Senken, wie beispielsweise an der Robert-Bosch-Straße und im Bereich der Ulmer Straße, wo sich Wasser aus mehreren Richtungen sammelt, drückte es die dortigen Kanaldeckel nach oben und das Wasser über die Grundleitungen in die Keller der anliegenden Häuser zurück.
Auch die Werkfeuerwehr der BSH Hausgeräte GmbH fragte um Unterstützung an, musste jedoch aufgrund des erhöhten Einsatzaufkommens im Stadtgebiet auf andere Pumpen umliegender Gemeinden zurückgreifen.
Zwischen 20:30 Uhr und 00:30 Uhr wurden insgesamt 19 Einsatzstellen abgearbeitet. Wenige Ortschaften weiter, wie Heidenheim oder Gundelfingen, kam es zu keinen Feuerwehreinsätzen und die gemessene Regenmenge war im Gegensatz verschwindend gering.
Kurz nach 03:00 Uhr wurde die EA Giengen ein weiteres Mal alarmiert, diesmal weil der wenige Stunden vorher überflutete Aufzug in der Bahnunterführung ständig Notrufe absendete. Die mit dem HLF ausgerückten Kräfte setzten beide Aufzüge still und nahmen sie in Rücksprache mit dem Betreiber außer Betrieb.
Bildquelle: Dennis Straub